Kostenlose Homepage – Die besten Anbieter im Vergleich
Wenn du deine Homepage kostenlos erstellen möchtest, ist es sinnvoll vorher zu wissen, was du für dein Geld (bzw. kostenlos) bekommst. Die meisten Anbieter, die mit einer kostenlosen Homepage werben sind gleichzeitig Anbieter von Homepage Baukästen, also einem Service bei dem du alles aus einer Hand bekommst: Bearbeitungsoberfläche, Domain und Speicherplatz (Webspace genannt).
Für die Ungeduldigen unter euch habe ich eine Übersicht zu den Anbietern von
mit den wichtigsten Eckpunkten erstellt. Weiter unten findest du dann ausführliche Informationen, was bei den Angeboten integriert ist.- Anbieter Übersicht
- Funktionen und Service
- Vor- und Nachteile der gratis Angebote
- Warum bieten Firmen kostenlose Homepages an?
- Fazit: Macht eine kostenlose Homepage Sinn?
Lesezeit ca. 4 Minuten | Stand: 11.08.2021 | von Dirk Fuhlhage
Die Top 3 Homepage-Baukästen im Detail
Wix – kreativer Alleskönner
Wix ist der größte Homepage-Baukasten und ohne Zweifel auch einer der Besten. Dank hunderter kostenloser Templates (800 um genau zu sein) und kostenloser Zusatzfunktionen, die über den App-Market auf die Website eingebaut werden können, ist Wix ohne Zweifel der vielseitigste Drag-and-drop Website-Baukasten.
Alles perfekt, oder?
Nicht ganz. Wenn wir auf den kostenlosen Tarif blicken, sehen wir doch schnell ein paar Nachteile. Wix platziert auf kostenlosen Websites ganz oben einen Werbebanner, den man nicht übersehen kann. Und die Website-Adresse ist ein zusammengewürfelter Mix aus Account- und Websitenamen, den man sich nur schwer merken kann.
Dennoch ist Wix aus meiner Sicht der beste kostenlose Anbieter. Die Funktionsvielfalt ist überwältigend und dazu hat man sogar die Möglichkeit den Wix ADI Editor zu nutzen, der einem seine Website durch das Beantworten von ein paar Fragen erstellt.
Jimdo – einfacher geht’s kaum
Das Hamburger Unternehmen Jimdo ist Wix auf der einen Seite ähnlich, dann aber auch wieder grundverschieden. Ähnlich, weil es genau wie Wix einen intelligenten Editor am Start hat. Dieser nennt sich Jimdo Dolphin und bietet einen rasanten Einstieg in die Welt des Website-Designs. Man beantwortet eine Reihe von Fragen, füttert den Assistenten mit bestehenden Profilen (z.B. Google MyBusiness, Instagram und Facebook) und hat innerhalb weniger Minuten eine personalisierte Website.
Was fehlt?
Ein Nachteil bei Jimdo ist die stark limitierte Seitenzahl von lediglich 5 einzelnen Seiten. Und das, was bei Wix vielleicht überfordert, da es so viele Funktionen gibt, schlägt bei Jimdo ins Gegenteil um. Hier fehlen viele Standardfunktionen, wie z.B. ein Blog oder Passwortschutz. Der günstigste Bezahltarif Starter beginnt bei strammen 9 €/Monat.
Eine Stärke von Jimdo im Vergleich mit vielen anderen Website-Baukästen ist jedoch, dass hier größten Wert auf Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen gelegt wird (z.B. DSGVO).
Webnode – dezenter Werbebanner
Die tschechische Firma Webnode ist nicht so bekannt wie viele andere Website Builder. Das heißt aber nicht, dass das Produkt unbedingt schlechter sein muss. Man bekommt hier eine Reihe von modernen Templates, die alle mobil-responsive sind (d.h. sie werden perfekt auf Smartphones und Tablets dargestellt). Positiv ist auch, dass der Werbebanner hier extrem unauffällig ist.
Was mir fehlt?
Auch wenn Webnode Funktionen wie einen Blog und Passwortschutz anbietet, sieht der Baukasten im Vergleich zu Anbietern wie zum Beispiel Wix, immer noch ein wenig mager aus. Einen App-Store für externe Anwendungen gibt leider gar nicht. Auch die Verknüpfung mit Social Media ist bedauerlicherweise eher dürftig bei Webnode.
Positiv ist bei Webnode, dass der günstigste Bezahltarif, der es erlaubt eine eigene Domain zu verwenden, lediglich 3,50 €/Monat kostet. Da ist der Sprung von gratis zu Premium nicht ganz so heftig.
2) Was bekomme ich wenn ich mir eine kostenlose Website erstelle?
Die oben genannten Anbieter werben damit, dass man sich bei ihnen eine kostenlose Website erstellen kann – das stimmt zwar, aber es gibt gewisse Einschränkungen, über die man sich im Klaren sein sollte. Um eine Webseite einrichten zu können muss man sich zunächst beim Anbieter anmelden, dafür reicht meistens die E-Mail Adresse aus und es werden bei den oben verglichenen Anbietern keine Zahlungsdaten abgefragt. Danach bekommt man die Zugangsdaten und ein Passwort für die eigene Homepage zugeschickt und man kann mit der Bearbeitung der eigenen Seite beginnen. Was bekommt man jetzt und was kann man machen?
Was man bei einer kostenlosen Homepage bekommt: Im Grunde kann man jetzt die Basisversion des jeweiligen Homepage Baukastens nutzen, das bedeutet man kann mit Hilfe der Arbeitsoberfläche seine Homepage bearbeiten und mit Inhalten füllen. Das ist alles kostenlos, aber wo ist der Haken? Bei der kostenlosen Homepage Baukasten-Variante hat man im wesentlichen 3 Einschränkungen:
1) Domain: Die neu erstellte Internetseite bekommt eine so genannte Subdomain zugewiesen, das bedeutet, dass nach dem gewählten Domainnamen noch der Zusatz des Anbieters angezeigt wird, wie hier am Beispiel von Jimdo verdeutlicht wird.
Eine „richtige“ Domain, eine so genannte Top Level Domain, die ohne jeglichen Zusatz erscheint (z.B. www.meine-domain.de) muss bei einem zentralen Register angemeldet und gelistet werden (in Deutschland Denic) und ist daher immer kostenpflichtig. Kostenlose Domains haben immer einen Zusatz, wodurch der Domain Name zu einer Subdomain wird.
Der einzige Anbieter, bei dem man eine bestehende Domain kostenlos mit der Website verbinden kann, ist Ucraft. Das ist ein tolles Angebot, du musst allerdings beachten, dass du im kostenlosen Tarif maximal 15 Unterseiten erstellen kannst.
Wenn du eine Hobbyseite oder Privatseite planst, kann es ausreichen mit einer kostenlosen Domain zu arbeiten. Möchtest du allerdings eine professionelle, berufliche Webseite oder eine Firmenhomepage aufbauen, können wir nur zu einer eigenen, “richtigen” Domain ohne Zusätze raten.
2. Werbeeinblendungen: Der Anbieter nutzt die neu erstellte Homepage, um Werbung für den eigenen Service einzublenden. Wenn er damit (noch) kein Geld verdient, kann er wenigstens seine Reichweite erweitern. Die Intensität und Größe der Werbeeinblendungen ist dabei von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Zumeist wird ein dezenter Hinweis am Ende der Homepage, im so genannten Footer, eingeblendet. Besucher auf der Seite können dann sehen mit welchem Service die Internetseite erstellt worden ist.
3) E-Mail Adresse: Außerdem muss man bei einer kostenlosen Homepage auf eine passende E-Mail Adresse verzichten. Das bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man sich für seine Domain keine eigene E-Mail Adresse anlegen kann, zum Beispiel info@meine-domain.de. In der kostenfreien Variante der Homepage Baukästen ist dies leider allgemein nicht möglich, da die Anbieter hier mit Subdomains arbeiten.
3) Vor- und Nachteile einer gratis Homepage
Vorteile
- keine finanziellen oder vertraglichen Verpflichtungen
- kostenloser Test eines Systems, bevor man dafür oder dagegen sich entscheidet
- eigene gratis Plattform um sich mitzuteilen
Nachteile
- unprofessionelle Außenwirkung durch Subdomain und Werbung
- keine eigenständige Domain, immer eine Subdomain
- Limitierte Seitenanzahl die man erstellen kann
- Werbung des Anbieters auf der eigenen Homepage
- Limitierter Speicherplatz
- Kein oder sehr reduzierter Kunden Support
- Einschränkungen der grundlegenden Funktionen
- In der Regel kein Online Shop oder E-Commerce verfügbar
4) Wie rechnet sich ein kostenloser Service für die Anbieter
Um das Gesamtpaket für eine Homepage anbieten zu können, fallen beim Anbieter natürlich Kosten an. Da wäre zum einen der Aufwand für die Produktentwicklung und zum anderen die fortlaufende Kosten zur Bereitstellung des Services. Die Unterhaltung und Wartung von Servern, auf denen die Homepages der Nutzer gespeichert sind ist hierbei ein nicht unerheblicher Posten. Im Endeffekt muss der Anbieter der kostenlosen Homepage also Geld verdienen um den Fortbestand seines Services zu gewährleisten. Wie macht er das?
Das Konzept ist relativ simpel und nennt sich Freemium Model, eine Kombination der Wörter „Free“ und „Premium“. Der Anbieter des Homepage Services bietet neben der kostenlosen Homepage auch weitere Pakete an, die dann kostenpflichtig sind, die Premium Pakete. Die Ausgestaltung der Premium Dienste variiert und wurde in unserem ausführlichen Vergleich getestet. Zumeist wird in den kostenpflichtigen Versionen der Funktionsumfang erweitert, man bekommt eine eigenständige Domain und eine werbefreie Homepage.
Die Rechnung für den Anbieter ist folgende: Neukunden werden über kostenfreie Services gewonnen, die Nutzer, die etwas mehr benötigen, zum Beispiel eine eigene Domain oder auf die Werbung verzichten wollen upgraden ihre Homepage zu einem Premiumservice, der dann kostenpflichtig ist. Die zahlenden Nutzer übernehmen somit die Kosten der gesamten Infrastruktur, wodurch ebenfalls das kostenlose Angebot getragen werden kann.
5) Fazit: Macht eine kostenlose Homepage Sinn?
Ich hoffe ich konnte dir einen Überblick zu diesem Thema geben. Unterm Strich kann man sagen, dass sich kostenlose Homepages für bestimmte, private Zwecke eignen, oder um ein neues Produkt zu testen.
Wer aber einen professionellen Internetauftritt aufbauen möchte, der sollte sich früher oder später für einen kostenpflichtigen Dienst entscheiden, um eine eigenständige Domain und eine werbefreie zu bekommen. Die Preise bleiben dabei sehr moderat und wurden durch uns verglichen.
Fotoquellen: © abcmedia – Fotolia.com, © lculig – Fotolia.com
Falls du noch Fragen hast, hinterlasse einfach eine Nachricht in den Kommentaren!